Just jährte sich der Tag, an dem klar wurde, daß die Honoratioren der alten und ehrwürdigen Hanselstadt™ Lübeck, Senator Schindler eingeschlossen, von einer chinesischen Gauklertruppe bis auf die Knochen blamiert wurden (Beitragsbild: Verschenkung der Landewiese an PuRen im August 2014 ). Die Landewiese Lübeck wurde 2014 mit großen Vorschußlorbeeren und auf Vermittlung von Personen aus der Lauenburger CDU an ein angeblich milliardenschweres Unternehmen aus dem Reich der Mitte verschenkt. Am 30. September 2015 mußte der verbleibende deutsche Geschäftsführer, der wohl nicht weniger naiv war als die Hanselmännchen und -frauchen, Insolvenz anmelden. Der chinesische „Investor“ ließ sich nicht mehr blicken, und erwartete Geldköfferchen blieben aus. Rückblickend ist es geradezu unglaublich, welchen Mist unsere Lokalpolitiker unter Ausschaltung jeglichen gesunden Menschenverstandes tatsächlich geglaubt haben – Motto: je größer, je unglaublicher, desto besser!
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Frisches Grillhähnchen II
Während weite Teile Lübecks in Sachen Flughafen erfolgreich in einen Tiefschlaf versetzt wurden, in dem rosarote Träume von Flügen ab Haustür nach Malle vorherrschen, die ein philanthropischer Unternehmer bezahlen wird, ist in Rheinland-Pfalz die harte Realität eingezogen. „Frankfurt“-Hahn entwickelt sich zu einer ebenso großen Lachnummer wie Lübeck-Blankensee, schon alleine wegen der oberflächlichen Ähnlichkeit mit dem früheren Versuch, die hiesige Landwiese an einen chinesischen „Investor“ zu verschenken. Doch die Ähnlichkeiten liegen viel tiefer und haben nicht nur mit der Herkunft der Investoren zu tun.
Hahnsinn: Die Presseschau
Gut, gut. Ich nehme zwar nicht alles zurück. Aber meine gestrige Behauptung, daß in der Berichterstattung zur Verramschung des Flughafens „Frankfurt“-Hahn an eine chinesische Firma „nicht einmal ansatzweise der Wille erkennbar ist, eigenständig – und sei es nur durch Internet-Recherche – näheres über den Investor herauszufinden“, ist so pauschal falsch. Zum Glück. Einige Medien haben doch etwas genauer hingesehen. (Hinweis: das Beste kommt zum Schluß.)
Was kann da schon schiefgehen?
Die peinliche Schmierenkomödie um den Flughafen „Frankfurt“-Hahn geht in den nächsten Akt – ab sofort mit einem chinesischen Hauptdarsteller. Nicht nur die Beteiligung eines chinesischen „Käufers“ erinnert fatal an die letzte Verschenkung der Lübecker Landewiese (von der es im Moment immer noch nichts neues zu vermelden gibt). „Was kann da schon schiefgehen?“ weiterlesen
Scheinheiliges Gejammer über Rückzahlung von Flughafen-Fördergeldern
Das jahrelange Gezeter um Fördermittel des Landes, die im Falle einer Abwicklung der Landewiese zurückgezahlt werden müßten, kennen Sie bestimmt. Da wurden zur Abschreckung Millionenbeträge aufgetürmt. Dabei gibt es ganz andere Baustellen.
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Irrtümer
Ja, es gibt sie noch, die Flughafenfreunde des Pro Airport Lübeck e.V., auch wenn deren Webseite in den letzten Wochen eher durch Abwesenheit glänzt. (Daher kann ich hier auch keine Links auf die Seite angeben.) Wieder mal betet der Verein einen aus dem Himmel herabgestiegenen Weltenretter an, wie schon mindestens zweimal zuvor.
Der Pro Airport Lübeck e. V. begrüßt sehr das von Herrn Prof. Stöcker erklärte Interesse am Erwerb des Flughafens Lübeck. Dieser Investor bringt unseres Erachtens alle notwendigen Voraussetzungen mit, um dem Lübecker Flughafen doch noch eine gesicherte und langfristig erfolgreiche Zukunft zu bescheren.
Aller guten Dinge sind drei?
Flughäfen im Sonderangebot
Es klingt zwar auf den ersten Blick wie eine Jubelmeldung, wenn die Mainzer Allgemeine Zeitung titelt „Scheichs interessieren sich für Flughafen Hahn – Dahinter soll kuwaitischer Staatsfonds stecken“. Doch offenbar kamen die „Scheichs“ wohl erst ins Spiel, nachdem die vorher hoch gehandelten chinesischen Investoren wohl doch nicht so interessiert waren. Warum ich das hier erwähne?
Jahresrückblick 2015 (Teil 4)
Kurz nach der zweiten Insolvenz sah es ganz danach aus, als würde es so laufen wie bei der ersten. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde wieder mal Prof. Pannen berufen, der auch sofort wieder von Interessenten für die Landewiese zu reden begann.
Jahresrückblick 2015 (Teil 3)
Nach außen war Ende Juni noch alles Friede, Freude, Eierkuchen an der Landewiese sowie in Lauenburg. In die traute Idylle platzten die erstaunlichen Ergebnisse einer mehrmonatigen Recherche („Über einen mysteriösen Investor und eine Stadt, die es lieber nicht so genau wissen will“) von NDR und Zeit. Das PuRen-Firmenimperium des Herrn Chen entpuppte sich bei näherem Hinsehen nicht als das, als was es dargestellt und in der Hanselstadt™ bereitwillig geglaubt wurde.
Jahresabschluß 2015
Auch in diesem Dezember tat sich im Handelsregister einiges, was nachzutragen wäre. Kurz gefaßt: die PuRen-Aktivitäten, die nicht direkt mit der insolventen Flughafenbetriebsgesellschaft PuRen Germany zu tun haben, sind inzwischen unter kompletter Kontrolle der mysteriösen Manli Li aus Hamburg, einer Chinesin mit deutscher Staatsbürgerschaft.